Was ist der Unterschied zwischen 1310 nm und 1550 nm?
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Unterschiede zwischen den Wellenlängen 1310 nm und 1550 nm
Bei der Diskussion von 1310 nm und 1550 nm ist zu beachten, dass diese Werte die Wellenlänge von Lichtwellen darstellen, gemessen in Nanometern (nm), die üblicherweise in der Glasfaserkommunikation verwendet werden. Jede Wellenlänge hat ihre eigenen, besonderen Eigenschaften und Anwendungen. Im Folgenden sind die wichtigsten Unterschiede aufgeführt.
Ausbreitungsverlust
Der Ausbreitungsverlust ist bei 1550 nm im Allgemeinen geringer als bei 1310 nm. Dies liegt an den intrinsischen Streu- und Absorptionsverlusten innerhalb der Quarzglasfaser, die bei der längeren Wellenlänge geringer sind. Das Ergebnis ist, dass 1550 nm für längere Übertragungsdistanzen verwendet werden kann, ohne dass eine Signalverstärkung erforderlich ist.
Dispersionseigenschaften
Die Dispersion, häufig ein begrenzender Faktor bei der Glasfaserkommunikation, tritt bei 1310 nm weniger auf als bei 1550 nm. Das bedeutet, dass 1310 nm typischerweise für die Kommunikation im mittleren Bereich verwendet wurde, bei der die Signalintegrität über die Distanz ein Problem darstellt. Technologische Fortschritte wie die Verwendung von Dispersion-Shifted Fiber (DSF) und Non-Zero Dispersion-Shifted Fiber (NZDSF) haben 1550 nm jedoch wettbewerbsfähiger gemacht, selbst bei höheren Datenraten über lange Distanzen.
Kompatibilität der Fasertypen
Optische Fasern sind speziell für den effizienten Betrieb bei bestimmten Wellenlängen ausgelegt. Standard-Singlemode-Fasern (SMF) sind für geringe Verluste bei 1310 nm und 1550 nm optimiert, während andere Fasertypen bei einer bestimmten Wellenlänge die geringsten Verluste aufweisen können. Für eine optimale Systemleistung ist es wichtig, den Fasertyp an die Wellenlänge anzupassen.
Kompatibilität optischer Verstärker
Optische Verstärker wie Erbium-dotierte Faserverstärker (EDFAs) sind normalerweise für den Betrieb im 1550-nm-Fenster ausgelegt. Dies ist vorteilhaft für Langstreckenübertragungssysteme, bei denen eine Signalverstärkung erforderlich ist. Im 1310-nm-Fenster hingegen ist keine so ausgereifte Verstärkertechnologie verfügbar, was eine Einschränkung bei der Erweiterung der Reichweite ohne Regeneration darstellen kann.
Anwendungsszenarien
- 1310 nm : Wird häufig für kürzere Entfernungen verwendet, bei denen kostengünstigere und weniger anspruchsvolle Geräte vorzuziehen sind. Da bei dieser Wellenlänge außerdem die Dispersion geringer ist, wird sie häufig in dichten Wellenlängenmultiplexsystemen (DWDM) zur Übertragung mehrerer Signale über eine einzige Faser verwendet.
- 1550 nm : Ideal für Fernkommunikation, da geringere Verluste und der Einsatz von EDFAs die Reichweite von Übertragungen erheblich erhöhen können, ohne dass eine Regeneration erforderlich ist. Diese Wellenlänge profitiert außerdem von den höheren zulässigen Übertragungsleistungen gemäß vielen Sicherheitsnormen, was für Fernverbindungen unerlässlich ist.
Letztendlich hängt die Wahl zwischen 1310 nm und 1550 nm von den spezifischen Anforderungen des Glasfaserkommunikationssystems ab, einschließlich der gewünschten Übertragungsdistanz, Datenrate, Kostenüberlegungen und den Spezifikationen der installierten Glasfaser. Beide Wellenlängen spielen in modernen optischen Netzwerkinfrastrukturen eine entscheidende Rolle.