Was versteht man unter Knoophärte?
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Knoop-Härte
Die Knoop-Härte ist ein Maß für die Härte eines Materials. Sie wird durch den Widerstand der Oberfläche gegen Eindrücke unter standardisierten Testbedingungen definiert. Sie ist besonders nützlich zum Messen der Härte spröder Materialien oder dünner Schichten.
Testbeschreibung
Bei der Knoop-Härteprüfung wird ein rautenförmiger Eindringling mit einer bestimmten, länglichen Geometrie unter einer vorgegebenen Last in die Oberfläche des zu prüfenden Materials gedrückt. Der hinterlassene Eindruck wird mit einem Mikroskop gemessen und anhand der Abmessungen des Eindrucks die Knoop-Härtezahl (KHN) berechnet.
Vorteile
- Ermöglicht die Härteprüfung sehr dünner Materialien oder kleiner Teile.
- Im Vergleich zu anderen Härteprüfungen weniger zerstörerisch und hinterlässt einen kleineren Eindruck.
- Kann verwendet werden, um die Härte spröder Materialien zu messen.
Vergleich mit der Vickershärte
Während bei Härteprüfungen nach Knoop und Vickers ein Diamant-Eindringkörper verwendet wird und die Vorgehensweise ähnlich ist, hat der Eindringkörper des Knoop-Tests eine längliche Form, wodurch er sich besser zur Beurteilung der Härte spröder Materialien oder Beschichtungen eignet, ohne dass Risse entstehen. Der Vickers-Test mit seinem pyramidenförmigen Eindringkörper mit quadratischer Grundfläche ist vielseitiger und kann auf eine größere Bandbreite von Materialien angewendet werden.
Anwendungen
Die Knoop-Härteprüfung wird in der Materialwissenschaft häufig zur Bewertung der Härte von Keramik, Glas und Dünnschichtbeschichtungen eingesetzt. Sie wird auch in der Qualitätskontrolle von Herstellungsprozessen eingesetzt, bei denen diese Materialien verwendet werden.
Zusammenfassend ist die Knoop-Härteprüfung ein wertvolles Instrument zur Beurteilung der mechanischen Festigkeit und Verschleißfestigkeit spröder Materialien und dünner Beschichtungen und ergänzt andere Härteprüfverfahren in der Materialwissenschaft und Werkstofftechnik.