Wofür wird ein Immunfluoreszenztest verwendet?

Immunfluoreszenztest

Ein Immunfluoreszenztest ist ein Diagnoseinstrument, das die Spezifität von Antikörpern mit der Sichtbarkeit der Fluoreszenz kombiniert, um das Vorhandensein von Proteinen, Krankheitserregern oder anderen Antigenen in biologischen Proben zu erkennen und zu visualisieren. Er wird in der Forschung und klinischen Diagnostik häufig eingesetzt, um die Verteilung und Lokalisierung spezifischer Antigene innerhalb einer Zelle oder eines Gewebes zu verstehen.

Prinzip der Immunfluoreszenz

Diese Technik basiert auf der Verwendung von Antikörpern, die chemisch an einen fluoreszierenden Farbstoff gebunden sind. Wenn diese Antikörper an ihr Zielantigen binden, können sie mit einem Fluoreszenzmikroskop sichtbar gemacht werden, da die Farbstoffkomponente bei Anregung Licht aussendet. Es gibt zwei Haupttypen der Immunfluoreszenz: direkte und indirekte.

Arten der Immunfluoreszenz

  • Direkte Immunfluoreszenz: Bei dieser Methode wird ein Fluoreszenzfarbstoff direkt an einen Antikörper gekoppelt. Der Antikörper erkennt das Zielantigen in der Probe direkt und bindet daran.
  • Indirekte Immunfluoreszenz: Bei dieser Technik werden zwei Antikörper verwendet. Der primäre Antikörper ist nicht markiert und bindet an das Zielantigen. Ein sekundärer, fluoreszenzmarkierter Antikörper erkennt dann den primären Antikörper und bindet an ihn. Die indirekte Immunfluoreszenz verstärkt das Signal und ist empfindlicher als die direkte Immunfluoreszenz.

Anwendungen

  • Identifizierung spezifischer Zellen innerhalb eines komplexen Gewebes oder einer heterogenen Zellpopulation.
  • Erkennung und Lokalisierung von Proteinen und anderen Biomolekülen in Zellen und Geweben.
  • Diagnose von Autoimmunerkrankungen durch Nachweis von Autoantikörpern in Patientenproben.
  • Beurteilung des Vorhandenseins und des Verlaufs von Infektionen durch Bakterien, Viren oder Parasiten.
  • Auswertung der Verteilung von Zelloberflächenmarkern für die zellbiologische und immunologische Forschung.

Verfahren

Das Verfahren für einen Immunfluoreszenztest umfasst im Allgemeinen die Vorbereitung der Probe, die Behandlung mit Antikörpern, das Waschen zur Entfernung ungebundener Antikörper und die anschließende Visualisierung der Probe unter einem Fluoreszenzmikroskop. Die Einzelheiten können je nachdem, ob es sich um einen direkten oder indirekten Test handelt und von der Art der getesteten Probe abhängen.

Einschränkungen

  • Fluoreszierende Signale können mit der Zeit verblassen, ein Phänomen, das als Photobleichung bezeichnet wird.
  • Hintergrundfluoreszenz kann manchmal bestimmte Signale verdecken.
  • Die Überlappung von Emissionsspektren verschiedener Fluoreszenzfarbstoffe kann zu Problemen mit spektralem Durchscheinen führen.
  • Erfordert ein gut ausgestattetes Labor mit Spezialinstrumenten wie beispielsweise einem Fluoreszenzmikroskop.
  • Um die Ergebnisse genau interpretieren zu können, ist erfahrenes Personal erforderlich.

Immunfluoreszenztests sind ein wirksames Mittel zur Visualisierung der molekularen Bausteine ​​des Lebens und tragen wesentlich zu unserem Verständnis komplexer biologischer Systeme und zur Diagnose verschiedener Krankheiten bei.

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